Über ein verlängertes Wochenende wollen wir uns sportlich in Tschechien verausgaben. Dafür habe ich uns eine tolle Tour zusammengestellt. Mit 16 Leuten machen wir uns Freitag auf den Weg Richtung Tschechien. Die erste Übernachtung haben wir aber in einen der ersten
Baumhaushotels in Görlitz, die Kulturinsel. Unsere Anreise aus Hamburg dauert wieder länger als gedacht, so kommen wir erst im Dunkeln an und können von der fantastischen Anlage nicht so viel sehen. Allerdings ist unsere Erdhöhle, in der wir wohnen, schon der Hammer. Nach unserer Ankunft erwarteten uns die anderen im Restaurant, denn die Betreiber waren so nett uns noch etwas zu Essen hinzustellen. Das war wirklich sehr nett und sehr lecker. Wir waren alle sehr kaputt vom Arbeitstag und so waren alle schnell in ihren Schlafsäcken verschwunden. Da wir am Samstag direkt in
Decin
zum
Klettern an der Schäferwand
verabredet waren, viel die Nacht entsprechend kurz aus. Allerdings erwartete uns ein super Frühstück mit allem was das Herz begehrt. Wir nahmen uns natürlich auch entsprechend Zeit dafür. Im Sonnenschein machten wir uns auf den Weg nach Decin. Leider sollte sich das Wetter bis zur Ankunft ändern und unsere Klettersteigtour geriet in Gefahr. Jarin unser Freund und Veranstalter tröstete uns und bat uns noch ein bisl Geduld zu haben, das Wetter würde sich wieder ändern. Also gingen wir erst einmal spazieren und schauten uns die Burg an und kehrten in ein kleines Restaurant ein. Tatsächlich sollte sich das Wetter nach einem ordentlichen Schauer wieder ändern und wir konnten endlich zum Klettersteig. Die Truppe wurde dann aufgeteilt und jede Gruppe suchte sich einen Steig aus. Leider konnte ich nur von unten zuschauen und nette Fotos machen. Aber der Steig läuft ja nicht weg. Alle hatten super viel Spaß und einige machten ihren Steig sogar doppelt. Ziemlich kaputt machten wir uns dann auf den Weg ins Riesengebirge Richtung Horny Sytova ins
Hotel Jizera.
Dort wurden wir schon sehnsüchtig von
Jarin
im Hotel erwartet. Als erstes gab es eine heiße, leckere Suppe und ein ordentliches Schnitzel. Danach ging es uns allen besser und wir konnten die Zimmer beziehen und uns in Ruhe bei einem Bier zusammensetzen. Am Samstag wurden erst einmal kurz die Umgebung und die Anlage gecheckt und nach dem Frühstück ging es los zu unserer Mountainbiketour in Herlikovice. Da ich wegen meines Knies noch kein Fahrrad fahren konnte und auch noch ein paar andere nicht wollten, gab es kurzerhand eine Ersatzwanderung. Wir fuhren mit dem Bus nach Vrchlaby und von dort ging es erst einmal zum Mountainbikeverleih und dann mit dem Sessellift auf den Berg. Als erstes schauten wir uns den
Aussichtsturm Zaly
an und machten eine kleine Aussichtspause und dann ging es für alle los. Auf der Hälfte der Strecke trafen sich die Biker und die Wanderer und machten gemeinsam Mittagspause in der Sonne. Danach ging es weiter Richtung Vrchlaby. Die Wanderer waren schneller und wir ruhten uns aus, als die erste per Auto runtergefahren kam. Der Schreck saß uns in den Gliedern, sie war mit dem Bike im Schotter gestürzt. Aber es ist Gott sei Dank nichts schlimmeres passiert außer ein paar Schürfwunden und Prellungen. Auf den Schreck holten wir uns auf dem Heimweg noch ein leckeres Softeis. In der Anlage sprangen die meisten erst einmal aus ihren Klamotten und direkt in den angrenzenden Fluss zum Abkühlen. Andere saßen in der Sonne und erholten sich. Später am Abend wurde gegrillt und gespielt und am Lagerfeuer zusammen gesessen. Auch das war wieder ein unvergesslicher Tag und der Abend wurde wieder sehr lang. Am Montag konnten wir es etwas ruhiger angehen und frühstückten erst einmal in Ruhe. Dann packten wir mit Jarin die Kanus zusammen und dann ging es los zum Paddeln. Auch das Wetter spielte wieder super mit, denn wir hatten herrlichen Sonnenschein. Auf der Jizera machten wir uns dann auf den Weg, zwischen
Mala Skala
und
Turnov
über kleine Stromschnellen und flache Stücke. Wir hatten super viel Spaß und nach der Hälfte roch es so toll nach Grillwurst und siehe da, Jarin hatte ein Barbecue für uns organisiert und zwar irgendwo im Nirgendwo, das war sehr idyllisch. Wir waren alles sehr dankbar, denn so viel Sport macht echt hungrig. Danach ging es noch ein ganzes Stück weiter. Nachdem wir alles zusammengepackt hatten, besuchten wir auf dem Rückweg noch eine
Burganlage Vranov
mit herrlicher Aussicht und dann kamen wir rechtzeitig zum Abendessen im Hotel an. Alle waren ganz schön kaputt aber dennoch wurde es wieder ein langer Abend, wir haben ja so viel erlebt. Am Dienstag nach dem Frühstück wollten wir eigentlich nach Prag fahren, aber da gab’s die ersten Proteste und so wurde das Alternativprogramm aufgefahren und zwar gab es einen Ausflug in die
Felsenstadt Prachov. So hatten wir noch einen schönen Spaziergang zum Abschluss unserer Tour, bevor wir uns auf den Heimweg machten.